Militärstrategische Zielsetzung und Zielbild "Österreichisches Bundesheer 2032"
Am Donnerstag, den 14. März 2024, erfolgte durch den Chef des Generalstabes, General Rudolf Striedinger, für alle Kommandanten des Bundesheeres eine Information über den aktuellen Stand "Österreichisches Bundesheer 2032+". Ziel war die Herstellung eines gemeinsamen Wissensstandes über die Zielsetzung und geplante Weiterentwicklung des Bundesheeres auf dem Weg zum "Österreichischen Bundesheer 2032+".
Das militärstrategische Ziel des "Österreichischen Bundesheeres 2032+" wurde festgelegt und lautet: Das "Österreichische Bundesheer 2032+" ist dazu befähigt, Österreich gegen jeden militärischen Angriff zu verteidigen und sein Volk zu schützen. Das Bundesheer ist verteidigungsfähig!
Neben einer Einweisung in laufende und geplante Beschaffungen erfolgte eine Darstellung der aktuellen Lage in Europa und den benachbarten Regionen. Die sicherheitspolitischen Entwicklungen haben die mit dem Streitkräfteprofil "Unser Heer" erfolgte Ausrichtung des Österreichischen Bundesheeres auf die militärische Landesverteidigung im Inland bestätigt.
Das Streitkräfteprofil "Unser Heer" bedeutet eine Hinwendung zum militärischen Schutz der Souveränität Österreichs mit Fokus auf das eigene Staatsgebiet. Solidarische Beitragsleistung in Form multinationaler Einsätze zur Stabilisierung konflikthafter Entwicklungen mit Auswirkungen auf Österreich und die EU bleiben aufrecht.
"Aufbauplan ÖBH2032+"
Die dazu notwendige Neuausrichtung des Österreichischen Bundesheeres hat umfangreiche militärstrategische Planungen ausgelöst, die nunmehr mit dem "Aufbauplan ÖBH2032+" und dem "Zielbild ÖBH2032" zu ersten wichtigen Ergebnissen geführt haben.
Die militärstrategische Zielsetzung wird durch den "Aufbauplan Österreichisches Bundesheer 2032+" erreicht.
- Struktur: Die kleinen Verbände (Bataillon, Regiment) und Verbände (Brigaden) werden gestärkt (fehlendes Gerät wird ergänzt, neues beschafft, zusätzliche Ausrüstung läuft zu).
- Standorte: Alle Standorte der kleinen Verbände und Verbände bleiben bestehen und werden infrastrukturell verbessert, modernisiert und für die Aufgabenstellungen adaptiert.
- Waffengattungen: jeder kleine Verband behält seine Waffengattung, durch Modernisierung und neues Gerät werden die Aufgaben/Fähigkeiten angepasst. Ausnahme: JgB8 wird FlAB; JgB ST wird KdoB zur Unterstützung und Sicherung des Operativen Hauptquartiers (FHQ).
- Miliz: Die selbstständig strukturierten Einheiten und Bataillone werden den Brigaden zugeordnet. Die selbstständig strukturierten Einheiten werden dabei in die selbstständig strukturierten Bataillone eingebunden. Diese Bataillone übernehmen dann in ihren Aufgaben/Fähigkeiten den Charakter der Brigaden, denen sie zugeordnet sind.
- Zeitraum: Einbindung der Truppe in die Bearbeitungen ab sofort, es handelt sich um laufende Bearbeitungen, noch kein Datum für Umgliederungen (ist von mehreren Faktoren abhängig).
- Personal: Parallel zur Optimierung der Strukturen, den Beschaffungen und Verbesserung der Infrastruktur werden laufende Personaloffensiven intensiviert und neue gestartet.
Das Zielbild "Österreichisches Bundesheer 2032" stellt das vorläufige Ergebnis der Streitkräfteplanung dar und beschreibt in der notwendigen Detaillierung, welche Fähigkeiten das Österreichische Bundesheer bis 2032 erhalten, ausbauen und vor allem aufbauen muss, um die militärstrategische Zielsetzung "verteidigungsfähig" zu erfüllen. Der Generalstabschef hat alle Kommandanten über die Einzelheiten des Zielbilds "Österreichisches Bundesheer 2032" informiert. Die allgemeine Marschrichtung ist somit vorgegeben.
In den nächsten Monaten sind weitere Detailplanungen notwendig, um die Umsetzung des Aufbauplans voranzutreiben. Dazu wird die Truppe ab sofort eingebunden und es erfolgt schrittweise eine Informationskampagne zu "Österreichisches Bundesheer 2032+" mit weiteren Details.
Absicht des Chef des Generalstabes: Ohne Verzug mit der Umsetzung des "Aufbauplans ÖBH2032+" beginnen und bereits laufende Vorhaben weiter vorantreiben, um das Österreichische Bundesheer bis 2032 zu befähigen, die militärstrategische Zielsetzung zu erreichen.