Das Österreichische Bundesheer steht seit gestern im Einsatz, um die Menschen nach einem Felssturz im abgeschnittenen Ortsteil Hochgallmig bei Landeck aus der Luft zu versorgen. Die Landeswarnzentrale forderte Bundesheer-Hubschrauber am Heiligabend an. Bis auf Weiteres sind Versorgungsflüge aus der Pontlatz-Kaserne geplant.
Ständige Einsatzfähigkeit
"Als Bundesheer demonstrieren wir erneut unsere ständige Einsatzfähigkeit. Es sind nicht nur unsere Lawineneinsatzzüge, die bereitstehen, sondern auch unsere Hubschrauber sind schnell einsatzbereit, um Unterstützung zu leisten, wo andere an ihre Grenzen stoßen. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Einsatzkräften und den Soldatinnen und Soldaten für ihren Einsatz bedanken", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
"Wir Soldatinnen und Soldaten sind stets bereit, den Menschen in Österreich und Tirol zu helfen. Auch an Wochenenden und an Feiertagen halten wir Kasernen und unser Lagezentrum besetzt, um rasch reagieren zu können", sagt Brigadier Ingo Gstrein, der Militärkommandant von Tirol.
Nach der Anforderung am 24. Dezember um 18:00 Uhr, fand der erste Erkundungsflug am 25. Dezember um 11:00 Uhr statt. Ein Hubschrauber des Typs Agusta Bell 212 des Bundesheeres fliegt Lebensmittel, Medikamente, Einsatzgeräte nach sowie Personen aus Hochgallmig.
"Mission Vorwärts"
Das Österreichische Bundesheer baut seine Kapazitäten im Zuge der "Mission Vorwärts" weiter aus. Dabei werden Kasernen modernisiert und für einen autarken Betrieb umgebaut. Weitere Investitionsschwerpunkte sind die Wirksamkeit der Soldaten und die Mobilität. Im letzten Bereich wurden 2023 unter anderem 449 Fahrzeuge, zehn Mannschaftstransportpanzer "Pandur" Evolution, vier mittlere Bergefahrzeuge HX42M mit Anhänger und 25 Berge-LKW angeschafft.
Eine der größten Investitionen 2023 war der neue Hubschrauber AW169. Fünf Stück des Mehrzweckhubschraubers sind bereits bei den Luftstreitkräften verfügbar, bis 2028 werden es 36 sein.