Von 13. bis 20. Jänner 2024 sichern die Luftstreitkräfte anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos (Schweiz) verstärkt den österreichischen Luftraum. Dazu wurde ein Flugbeschränkungsgebiet über Teilen Vorarlbergs und Tirols errichtet. Mehr als 1.000 Soldatinnen und Soldaten sowie 24 Luftfahrzeuge - zwölf Flächenflugzeuge und zwölf Hubschrauber - sorgen für die Sicherheit der Veranstaltung und schützen die örtliche Bevölkerung vor Gefahren aus der Luft. Es werden unter anderem Patrouillenflüge zur Überwachung, Flüge zur Identifizierung von Luftraumverletzungen, Transporte sowie "Cross-Border Operations" mit der Schweiz durchgeführt.
"Die langjährige Zusammenarbeit unserer beiden neutralen Staaten bei der Luftraumsicherungsoperation 'Dädalus' hat sich sehr bewährt. Wir stehen jetzt, durch die gemeinsame Teilnahme im Rahmen der 'European Sky Shield Initiative', jedoch vor einer neuen Epoche der weiteren Vertiefung unserer Beziehungen im Bereich der Luftverteidigung", betont Verteidigungsministerin Tanner die besondere Bedeutung der Kooperation mit der Schweiz.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Flüge über die Staatsgrenze hinaus werden laufend zwischen Österreich und der Schweiz im Rahmen der Weiterentwicklung der Zusammenarbeit intensiviert. Möglich sind diese Verfolgungsflüge durch die gegenseitige Erteilung von Einfluggenehmigungen. Seit 1. Februar 2019 ist das Abkommen zwischen der Republik Österreich und der Schweizerischen Eidgenossenschaft bezüglich der Zusammenarbeit im Bereich der grenzüberschreitenden Sicherung des Luftraums gegen nichtmilitärische Bedrohungen aus der Luft vollinhaltlich in Kraft.
"Cross-Border Operations"
Die "Cross-Border Operations" stellen bei grenznahen Luftraumverletzungen gegenseitig die lückenlose Beobachtung und Begleitung von Luftfahrzeugen sicher, welche sich nicht an internationale Luftfahrtrichtlinien halten. Damit kann eine Beobachtung von Luftfahrzeugen, aber vor allem die frühzeitige Übergabe zwischen den Luftwaffen zweier Staaten sichergestellt werden. Ein Waffengebrauch im benachbarten Luftraum ist jedoch nicht erlaubt.
Eine ähnliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit gibt es am Boden bereits seit Jahren und es ermöglicht der Polizei Verfolgungshandlungen auf das benachbarte Staatsgebiet auszudehnen. Auf Grund der Grenznähe von Davos, erging seitens der Schweiz das Ersuchen, die Überwachung des österreichischen Luftraums im betroffenen Gebiet zu verstärken.
Mehr Fotos im Flickr-Album