Derzeit befinden sich 273 österreichische Soldatinnen und Soldaten im Einsatz im Kosovo, wobei bei den Unruhen der letzten Tage keine österreichischen Soldaten verletzt wurden. Das österreichische Kontingent hat den Truppenschutz erhöht und beobachtet mit geschützten Fahrzeugen und dementsprechender persönlicher Schutzausrüstung die weiteren Lageentwicklungen in den betroffenen Regionen. An oberster Stelle steht für die KFOR-Soldaten die Deeskalation der Lage um ein sicheres Umfeld sowie die Bewegungsfreiheit für alle Gemeinschaften im Kosovo zu schaffen.
Verteidigungsministerin ruft zur Deeskalation auf
"Durch die geografische Nähe hat Österreich besonderes Interesse daran, dass sich der gesamte Balkan friedlich und stabil entwickelt. Österreich hat es sich zum Ziel gesetzt, die Westbalkanstaaten auf ihrem Weg in die EU zu begleiten und alle negativen Einflüsse nach Möglichkeit zu neutralisieren. Gerade im Kosovo ist die Erhöhung der sicherheitspolitischen Stabilität absolut wichtig und daher rufe ich alle Seiten zur Deeskalation auf", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Seit dem 2. Juli 1999 engagiert sich das Österreichische Bundesheer im Kosovo. Grundlage dafür ist das Mandat der UN-Resolution 1244 aus 1999 und der Beschluss der Bundesregierung. Die Hauptaufgabe der „Kosovo Force" (KFOR) ist die Gewährleistung eines sicheren Umfeldes und der Bewegungsfreiheit für alle Gemeinschaften im Kosovo. Das Österreichische Bundesheer leistet dabei einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit, unterstützt internationale Organisationen und hilft beim Wiederaufbau der Region. Der Einsatz der Friedenssoldaten im Kosovo erfolgt unter Leitung der NATO.
Bundesheer im Ausland
Derzeit stehen über 1.800 Soldatinnen und Soldaten im In- und Auslandseinsatz - davon fast 800 Soldatinnen und Soldaten in zwölf Missionen im Dienste des Friedens. Die drei großen Auslandsmissionen Österreichs sind unter Leitung der Europäischen Union in Bosnien und Herzegowina, unter NATO-Führung in der Kosovo-Mission und in der Blauhelm-Mission der UNO im Libanon.