IKT-Sicherheitskonferenz im "Design Center" in Linz: Die zweitägige Konferenz wird seit vielen Jahren vom Abwehramt des Bundesheeres organisiert und setzt den Fokus dabei auf die Absicherung elektronischer Systeme. Die Konferenz ist im deutschsprachigen Raum die größte Veranstaltung ihrer Art und informiert in diesem Jahr mit insgesamt 80 Vortragenden und 90 Ausstellern über IKT-Sicherheit.
IT und Digitalisierung
"Heutzutage gewinnt der Bereich ,Cybersicherheit' durch die fortschreitende Digitalisierung immer mehr an Bedeutung. Daher ist die IKT-Sicherheitskonferenz, die eine der größten Veranstaltungen der IT-Branche ist, wesentlich für das Österreichische Bundesheer. Bei der IKT-Sicherheitskonferenz versammeln sich zahlreiche Experten auf diesem Gebiet, um ihre Erfahrungen und ihr Wissen auszutauschen", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bei der Eröffnung am Dienstag.
Aufgrund der zunehmenden Wichtigkeit von IKT- und Cybersicherheit hat auch das Bundesheer auf dieses Sicherheitsrisiko reagiert und an der Theresianischen Militärakademie den FH-Bachelorstudiengang "Militärische informations- und kommunikationstechnologische Führung" errichtet.
Auftrag des Studiengangs ist, zukünftige Experten und Führungskräfte im Bereich der IKT-Planung und Sicherheit auszubilden. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betont, dass die "Herausforderung ist, das entsprechende Personal zu bekommen". Die Militärakademie ist mit einem Informationsstand und IKT-Offiziersanwärtern vertreten, um die Besucherinnen und Besucher über diesen neuen Studiengang und die Karrieremöglichkeiten im IKT-Bereich des Bundesheeres zu informieren.
Spannende Vorträge und besondere Gäste
Die Konferenz bietet ein vielfältiges Programm an Vorträgen, die sich mit Themenschwerpunkten wie "Cyber Security" oder "Hacking" beschäftigen. Eine "Live-Hacking"-Demonstration veranschaulicht, wie schnell Angreifer Schwachstellen eines Computersystems lokalisieren und nutzen können.
Nobelpreisträger Anton Zeilinger stellt in seinem Vortrag die Technologie der Quantenkommunikation und Quantenkryptografie vor, die das Ziel verfolgt, ein aus heutiger Sicht perfektes Verschlüsselungssystem zu entwickeln. Weitere Inhalte der Konferenz sind Themen wie die Risikoidentifizierung mit ChatGPT, "Blockchain"-Systeme oder die Cyberzukunft des Verteidigungsministeriums.
"Entwicklungen laufen ganz schnell und bergen Risiken. Daher wollen wir uns bei dieser Veranstaltung mit den Entwicklungen und Chancen beschäftigen, aber auch - im Sinne der ,Awareness' - auf die Risiken hinweisen und wie man damit umgeht", erläutert Generalmajor Reinhard Ruckenstuhl, der Leiter des Abwehramtes, die abwechslungsreiche Vortragsreihe.
Innovation und Networking
Neben den Vorträgen bieten zahlreiche IT-Unternehmen im Ausstellungsbereich ihre Produkte und Dienstleistungen an. "Die Branche nutzt dieses hochkarätige Event, um sich mit den Spezialisten des Heeres, aber auch untereinander auszutauschen", so Gerald Kortschak, Sprecher der "IT-Security ExpertsGroup" der WKÖ. Eine internationale und fachübergreifende Zusammenarbeit sei bei einer effektiven Abwehr von Cyber-Angriffen wesentlich, so Kortschak.
Das Interesse für die Konferenz ist über die Jahre stetig gestiegen. Die diesjährige Veranstaltung erreicht mit 4.000 angemeldeten Teilnehmern einen Teilnehmer- und Besucherrekord.
Neuer Bachelorstudiengang
Details zum FH-Bachelorstudiengang "Militärische informations- und kommunikationstechnologische Führung" der Militärakademie erklärt Hauptmann Nikola Mantschev im Video.