220 Soldatinnen und Soldaten trainierten bei der Übung "Joint Action 2023" am Führungssimulator der Militärakademie. Die Übung diente der Ausbildung von Führungskräften für neue Herausforderungen auf dem Gefechtsfeld; geübt wurde der konventionelle Kampf von großen Verbänden der Landstreitkräfte. Am Donnerstag besuchte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die Simulationsübung in Wiener Neustadt.
Innovative und zeitgemäße Ausbildung
"Während der zweiwöchigen Übung werden die Soldatinnen und Soldaten intensiv auf die vielfältigen und komplexen Herausforderungen der Zukunft vorbereitet, die im schlimmsten Fall sogar eine militärische Bedrohung umfassen könnten. Durch ihre innovative und zeitgemäße Ausbildung an der Theresianischen Militärakademie und anderen Truppenkörpern in den letzten Monaten haben die Übungsteilnehmerinnen und -teilnehmer nun die Gelegenheit, ihr erworbenes Wissen in der Praxis anzuwenden. Die Simulationstrainingstechnologie bietet eine praxisnahe Darstellung und Bearbeitung von Einsatzszenarien. Unsere Soldatinnen und Soldaten verfügen über exzellente Kenntnisse in der Bewältigung von Krisensituationen. Die Vorbereitung auf vielfältige Einsätze ist von entscheidender Bedeutung, um den Schutz der österreichischen Bevölkerung zu gewährleisten", sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
220 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Die "Joint Action 2023" wurde von der Landesverteidigungsakademie durchgeführt und war mit 220 Übungsteilnehmern die größte Simulationsübung im laufenden Kalenderjahr. Kernstück der militärischen Einsatzführung ist der "Kampf der verbundenen Waffen", dieser dient der Zusammenführung verschiedener Waffengattungen in verschiedenen Einsatzarten. Dieses Thema wurde anhand einer Übungsbrigade umgesetzt, die personell aus Führungskräften verschiedenen Ebenen, vom Generalstabslehrgang bis zu Fährnischen der Militärakademie, bestand.
Die Übung war in zwei Phasen geteilt: Die erste Phase bestand aus der Einsatzplanung eines Angriffs einer Panzergrenadierbrigade gegen einen fiktiven Gegner im Gebiet Mostviertel - Tullner Feld. Die zweite Phase diente der Simulation des geplanten Einsatzes gegen die feindliche Gruppierung unter Nutzung des Führungssimulators der Theresianischen Militärakademie.
Führungssimulator an der Militärakademie
Der Führungssimulator bildet das Gefecht virtuell ab, dies gibt einer Brigade und deren Bataillonen die Möglichkeit, Planungen umzusetzen und Entscheidungen im Gefecht anhand eines realistischen Verlaufes zu treffen. Hierfür sind keine Truppen und militärisches Großgerät (z.B. Panzer, Luftfahrzeuge u.ä.) erforderlich. Diese werden anhand von taktischen Bedienern im Simulator dargestellt.