Übungszweck war die Einsatzvorbereitung von Kräften für Aufgaben einer Schutzoperation zur militärischen Landesverteidigung sowie die Überprüfung der Einsatzbereitschaft von Kräften im Rahmen des internationalen Krisenmanagements. Das Bundesheer übte dabei Transitrouten, neuralgische Punkte und wichtige Objekte auf österreichischem Staatsgebiet quer durch diese vier Bundesländer zu schützen.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: "Mit der 'Schutzschild' endete diese Woche die größte Übung seit mehr als zehn Jahren. Großübungen wie diese sind für eine reibungslos funktionierende militärische Landesverteidigung notwendig. Die beiden Wochen haben gezeigt, wie wichtig solche Übungen sind, um unserer Verantwortung als 'Sicherheitsgarant Bundesheer' gerecht zu werden. Übungen in dieser Größe werden in Zukunft wieder die Regel werden."
Gesamtübungsleiter und Kommandant der Landstreitkräfte und Spezialeinsatzkräfte, Generalmajor Martin Dorfer: "Als Kommandant der Landstreitkräfte und Spezialeinsatzkräfte bin ich stolz auf das Leistungsvermögen der Truppe und der Stäbe. Die beiden Wochen haben gezeigt, dass die eingesetzten Kräfte ihr Handwerk beherrschen, aber in vergleichbarem Rahmen schon lange nicht mehr geübt haben. Die Zielsetzung der Übung wurde erreicht: Die Übung 'Schutzschild 24' war der erste Schritt die Glaubwürdigkeit der Verteidigungsfähigkeit unseres Landes durch österreichische Streitkräfte wiederherzustellen. Wir sind aber noch lange nicht am Ziel. Tägliches Training in den Garnisonen und regelmäßige Großübungen sind die Basis für eine funktionierende militärische Landesverteidigung."
7.500 Soldatinnen und Soldaten
Von den eingesetzten 7.500 Soldatinnen und Soldaten waren rund 2.500 Milizsoldaten sowie 325 ausländische Soldaten an der Übung beteiligt. In den vier Bundesländern Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten waren neben Eurofightern, Hubschraubern auch über 100 gepanzerte sowie mehr als 1.000 Räderfahrzeuge in Bewegung und in der Öffentlichkeit sichtbar. Aufgrund der sich geänderten Bedrohungen lag ein Schwergewicht im Bereich der Elektronischen Kampfführung, der Führungsunterstützung und dem Cyber- und Informationsraum. Allein in diesen Bereichen waren mehr als 750 Soldaten im Einsatz.
Neben verschiedensten Szenarien zum Schutz von kritischer Infrastruktur waren es vor allem die Kernfähigkeiten des Bundesheeres zur militärischen Landesverteidigung, welche in den beiden Wochen intensiv geübt wurden.
Autarkie
Bei der Bekämpfung aktueller Bedrohungslagen und hybrider Bedrohungen nimmt das Bundesheer eine Vorreiterrolle ein. Autarkie ist dabei ein wesentlicher Teil der Krisenvorsorge und Resilienz. Ein Teil der nationalen und internationalen Kräfte lebte während der 14-tägigen Übung in einem völlig autarken Zeltlager. Auf einer Fläche von etwa 240.000 Quadratmetern, das entspricht 33 Fußballfeldern, bot das Feldlager Raum für 750 Soldatinnen und Soldaten - mit allen Einrichtungen, die dafür notwendig sind.
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