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Ukraine-Krieg: 4 Antworten zu Russlands Einsatz der neuen Jet-Drohne

Ukraine-Krieg: 4 Antworten zu Russlands Einsatz der neuen Jet-Drohne

Oberst Markus Reisner ist Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung an der Theresianischen Militärakademie und derzeitiger Kommandant der Garde. Hier beantwortet er vier Fragen zu Russlands Einsatz der neuen Jet-Drohne "Shahed-238" im Ukraine-Krieg.


  1. Was ändert sich nun für die Ukraine?

    Das Erscheinen der Shahed-238 als Mittel der russischen operativen/strategischen Luftkriegsführung stellt die Ukraine vor zwei wesentliche neue Herausforderungen. Das neue Modell verfügt über ein leistungsstarkes Jet-Triebwerk. Dies macht es möglich, wesentlich schneller zum Angriffsziel fliegen zu können, als mit der alten Shahed-131/136-Version. Damit bleibt der ukrainischen Fliegerabwehr weniger Früherkennungs- und Reaktionszeit. Zudem wird es schwieriger, mit Fliegerabwehrkanonen (z.B. ZSU-23-2/4 oder Gepard) die Drohne zu bekämpfen. Vor allem in Anbetracht des geringen Radarquerschnitts.

  2. Welche Eigenschaften machen die Drohne so gefährlich?

    Hinzu kommen bei der Shahed-238 eine Erhöhung der Treffergenauigkeit und eine vermutete höhere Resistenz gegen elektronische Störmaßnahmen. So wurde die Inert- und GLONASS-Navigation der Shahed-131/136 bei der Shahed-238 um ein bordeigenes Radarsystem sowie eine elektrooptische Zieleinrichtung ergänzt. Somit wäre nicht nur der Einsatz gegen stationäre, sondern auch bewegte Ziele möglich. Trümmer der ersten, bereits in der Ukraine eingesetzten russischen Shahed-238, lassen diese Bewertung bzw. Vermutung zu.

  3. Woher stammt die neue Drohne?

    Auch die Shahed-238 kann ihre iranischen Entwickler nicht verleugnen. Das erste serienreife Modell wurde am 19. November 2023 während einer von den Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) organisierten Ausstellung von Luft- und Raumfahrtfähigkeiten in der "Ashura Aerospace Science and Technology University" in Teheran vorgestellt. Auch hier stellt sich die Frage: Wie ist es möglich, dass ein streng sanktioniertes Land wie der Iran, derartige Hochtechnologie erfolgreich entwickeln, produzieren und exportieren kann.

  4. Welche Versionen gibt es?

    Es wurden konkret drei Versionen der Shahed-238 vorgestellt. Darunter eine Systemkonfiguration, die in der Lage ist, gegnerische Radarsysteme aufzuspüren und zu attackieren. Derartige Missionen werden in NATO-Luftstreitkräften "Suppression of Enemy Air Defence/Destruction of Enemy Air Defenses" (SEAD/DEAD) genannt und dienen dazu, die feindliche Luftabwehr vor einem geplanten massiven Marschflugkörper- oder Bombereinsatz auszuschalten.

    Die zweite Version inkludiert die bereits angesprochene elektrooptische, möglicherweise satellitenunterstützte "Fern"-Steuerung; die dritte ist die sogenannte Basisversion zum Angriff auf eine vorprogrammierte Zielkoordinate. Exakte technische Details sind im Moment noch unklar.

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