Maul- und Klauenseuche: Assistenzeinsatz an burgenländischer Grenze
Das Bundesheer unterstützt die Gesundheitsbehörden in den Bezirken Neusiedl am See, Eisenstadt-Umgebung, Mattersburg und Oberpullendorf bei der Eindämmung der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche. Der Antrag auf Assistenzleistung erging seitens der burgenländischen Landesregierung am Freitag, den 4. April, an das zuständige Militärkommando; ein Vorkommando wurde in der Nacht in Marsch gesetzt.
Seit Samstag, den 5. April, betreibt ein Zug der Garde und ein ABC-Desinfektionstrupp (ca. 40 Mann) an den zugewiesenen Grenzübergängen Kittsee (A6) und Nickelsdorf (A4) Seuchenteppiche sowie Dekontamination von Fahrzeugen. Die Seuchenteppiche werden von der ASFINAG errichtet und an die Assistenzkräfte übergeben.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betont: "Der Schutz unserer Bevölkerung und Tiere hat jetzt höchste Priorität. Unsere Soldatinnen und Soldaten leisten einen unverzichtbaren Beitrag, um die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche in Österreich zu verhindern und unsere Landwirtschaft zu schützen. Gerade in solchen Momenten zeigt sich, wie wichtig es ist, dass das Bundesheer schnell und zuverlässig handelt, um die Sicherheit vor Ort zu gewährleisten."
Auch über die Staatsgrenze hinaus war das Bundesheer im Einsatz: In der Slowakei unterstützten rund 50 Soldaten die dortigen Gesundheitsbehörden. Am Grenzübergang Rajka stellten sie die Dekontamination von Großfahrzeugen sicher, die aus Ungarn einreisten.
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochinfektiöse Viruserkrankung, die vor allem Nutztiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen betrifft. Symptome sind Fieber, Bläschenbildung im Maul und an den Klauen sowie erhebliche Leistungseinbußen bei den Tieren. Für Menschen ist das Virus ungefährlich – für die Landwirtschaft jedoch kann ein Ausbruch gravierende wirtschaftliche Folgen haben: durch Tierverluste, Handelsbeschränkungen und umfassende Bekämpfungsmaßnahmen.