Luftfahrzeugbesatzungen trainieren Überleben im Hochgebirge
Der zweiwöchige Winter-Überlebenslehrgang im Hochgebirge für Luftfahrzeugbesatzungen, der parallel zum Hochgebirgslandelehrgang im Februar 2025 stattfand, bildete den Abschluss der Überlebensgrundausbildung für angehende Militärpiloten. Zuvor hatten die Teilnehmer bereits den Überlebensgrundkurs im Sommer beim Jagdkommando sowie das Sommertraining zum Überleben im Hochgebirge absolviert.
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Pflichttraining für alle Militärpiloten
Unabhängig davon, ob es sich um Flächenflugzeug- oder Hubschrauberpiloten handelt, ist dieses Training für alle Militärpiloten während ihrer Ausbildung verpflichtend. Für Hubschrauberpiloten ist die erfolgreiche Teilnahme zudem eine Voraussetzung für den Hochgebirgslandelehrgang.
Die Ausbildung vermittelt spezielle Fertigkeiten, um im Winter nach einer Notsituation im Hochgebirge - bis zu 72 Stunden bis zur Rettung - überleben zu können. Zu diesem Zweck führt jeder Hubschrauber bei Gebirgsflügen spezielle Überlebensrucksäcke für die Besatzung mit. Der Inhalt eines Rucksacks reicht aus, um zwei Crewmitgliedern ein Überleben von bis zu 72 Stunden zu ermöglichen.
Ausbildungsphase in der ersten Woche
In der ersten Woche fand die Ausbildung im Bereich der Rudolfshütte statt. Hier erlernten die Piloten grundlegende Techniken zur Fortbewegung im Schnee mit Schneeschuhen, das Erkennen von Gefahren im Hochgebirge sowie Erste-Hilfe-Maßnahmen. Zudem standen der Bau von Notunterkünften im Schnee, Knotenkunde, Abseilen, Wassergewinnung und die Nahrungszubereitung mit einem Benzinkocher auf dem Programm.
Fordernde Trainingsphase in der zweiten Woche
In der zweiten Woche mussten die Teilnehmer ihr erlerntes Wissen unter realistischen Bedingungen anwenden. Nach einem Transport per Hubschrauber ins über 2.300 Meter hoch gelegene Gebiet der Dachstein-Gletscher galt es, drei Tage und zwei Nächte in einer simulierten Notsituation zu überleben.
Major Sebastian S., Gebirgs- und Überlebensausbildner, erklärt zum Bau von Notunterkünften: "Es geht darum, in der Nacht bei minus 20 Grad Celsius im Gebirge zu überleben. Deshalb graben sich die Teilnehmer mit ihrer Notausrüstung ein Biwak, in dem die Temperatur um den Gefrierpunkt liegt."
Die abschließende Rettung erfolgte durch "Search and Rescue" (SAR)-Einheiten der Luftstreitkräfte, die die in Not geratenen Besatzungen zurückholten.