Am Mittwoch wurde bei einem feierlichen Festakt in der Wallner-Kaserne in Saalfelden das Kommando über das Gebirgskampfzentrum von Oberst Jörg Rodewald übergeben.
Langjähriger Kommandant des Gebirgskampfzentrums
Im Beisein von General Rudolf Striedinger sowie zahlreichen weiteren Kommandanten des Bundesheeres und Ehrengästen wurde Oberst Rodewald für seine Leistungen und Führung nach beinahe zwölf Jahren als verantwortlicher Kommandant gewürdigt. Rodewald wird mit 31. März in den Ruhestand treten.
"Ich blicke mit einem lachenden Auge auf die Erfolge und Fortschritte in den letzten zwölf Jahren während meiner Zeit als Kommandant des Gebirgskampfzentrums zurück, in der sowohl national als auch in der internationalen Kooperation Meilensteine im Bereich der qualifizierten Gebirgs- und Alpinausbildung gesetzt werden konnten", so Oberst Rodewald. "Jedoch habe ich auch ein wenig Wehmut bei meinem Übertritt in den Ruhestand, da ich doch viele schöne Erinnerungen mit meiner Dienstzeit beim Bundesheer und im Speziellen mit der Funktion als Kommandant des Gebirgskampfzentrums Saalfelden verbinde."
Rückgabe des Kommandos
Höhepunkt des Festaktes war die Kommandorückgabe: Die Insignie des Gebirgskampfzentrums wurde dabei von Oberst Jörg Rodewald an den Kommandanten der Heerestruppenschule, Oberst des Generalstabdienstes Dieter Schadenböck, übergeben. Ab dem 1. April übernimmt Oberst Gilbert Hammerle vorerst die Führung des Gebirgskampfzentrums.
Kompetenzzentrum des Bundesheeres für Gebirgsausbildung
Das Gebirgskampfzentrum ist das Kompetenzzentrum der Ausbildung aller Kommandanten des Bundesheeres für den Gebirgskampf. Zusätzlich unterliegt dem Gebirgskampfzentrum die Durchführung aller Alpinqualifikationskurse im Bundesheer, wie etwa der Heeresbergführer, Heereshochgebirgsspezialisten, Heeresgebirgsausbilder und Flugretter.
Europäische Führungsrolle in der Gebirgsausbildung
Eine besondere Aufwertung erhielt das Gebirgskampfzentrum im Jahr 2012, als Österreich im Rahmen der EU-weiten Initiative "Pooling & Sharing Mountain Training Initiative" mit der 6. Gebirgsbrigade eine Führungsrolle bei der militärischen Ausbildung von Hochgebirgseinheiten verschiedener EU-Staaten einnahm. Speziell mit der deutschen Bundeswehr entwickelte sich dabei eine enge Zusammenarbeit.
"Wenn eine Nation etwas kann, soll sie es einbringen", betonte der scheidende Kommandant Oberst Rodewald. "So können alle von den Stärken der einzelnen Mitgliedsländer profitieren und im Gegenzug ihre Fähigkeiten auf einem anderen Gebiet mit allen teilen. Von dieser Vorgangsweise profitieren unter dem Strich alle."
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