6. Gebirgsbrigade
Die 6. Gebirgsbrigade ist jener große Verband des Österreichischen Bundesheeres, welcher für die Einsatzführung im Hochgebirge zu jeder Witterung und Jahreszeit befähigt ist. Der Grundauftrag ist es, die zielgerichtete Gebirgskampfausbildung und Einsatzvorbereitung sicherzustellen, um konventionellen und unkonventionellen Bedrohungen im schwierigen und extremen Gelände begegnen zu können.
Internationalität
Die Internationalität nimmt im Bereich der 6. Gebirgsbrigade einen hohen Stellenwert ein. Die Soldaten der 6. Gebirgsbrigade beteiligen sich einerseits an den Auslandseinsätzen des Österreichischen Bundesheeres im gesamten Spektrum, andererseits werden jedes Jahr verschiedene Übungs- und Ausbildungsvorhaben im Ausland beschickt.
Im Rahmen der "Pooling & Sharing Mountain Training Initiative" der EU wirkt die 6. Gebirgsbrigade insbesondere im Rahmen der Streitkräfte an der Organisation und Durchführung von multinationalen Übungen mit. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Gebirgstruppen wird in der 6. Gebirgsbrigade großgeschrieben. Besonders hervorzuheben ist hier die Partnerschaft mit der deutschen Gebirgsjägerbrigade 23, mit welcher ein intensiver Kontakt gepflegt und jährlich gemeinsam geübt wird.
Eine Besonderheit in der 6. Gebirgsbrigade ist der Gebirgsjägerwettkampf "Edelweiss Raid", welcher im Zweijahres-Rhythmus stattfindet und an dem sich Gebirgssoldaten verschiedener Nationen beteiligen. Der zweitägige Gebirgsjägerwettkampf fordert hohe Marschleistungen bei winterlichen Bedingungen im Hochgebirge und die Bewältigung von Einsatzaufgaben. Seit Jahren hat der Wettkampf als "inoffizielle Weltmeisterschaft der Gebirgssoldaten" international einen guten Ruf.
Die Brigade ist in der Westhälfte Österreichs beheimatet und verfügt über fünf Bataillone. Der Sitz des Kommandos befindet sich in Absam.
Verbände der 6. Gebirgsbrigade:
Das Stabsbataillon 6 ist der Unterstützungsverband der 6. Gebirgsbrigade. Neben der Erfüllung aller logistischen Aufträge sind die Soldaten des Bataillons für die Führungs- und Kampfunterstützung verantwortlich. Das Bataillon ist befähigt, diese Unterstützungsaufgaben im Hochgebirge zu leisten und ist auf die Standorte Innsbruck, Absam, St.Johann/T und Hochfilzen aufgeteilt.
Die Soldaten des Jägerbataillons 23 beherrschen alle klassischen Aufgaben eines Jägerbataillons wie die verschiedensten Kampfverfahren. Darüber hinaus sind sie auf Einsätze im Hochgebirge und in schwierigem Gelände spezialisiert.
Das Jägerbataillon 24 besteht aus einem Bataillonskommando sowie drei Jägerkompanien und einer Kampfunterstützungskompanie. Neben den Aufgaben als Kampfverband liegt das Augenmerk auf der Ausbildung im Hochgebirge.
Die Soldaten des Jägerbataillon 26 zeichnen sich vor allem aus durch ihre Kompetenz im Gebirgskampf, ihre umfangreiche Auslandserfahrung sowie durch ihre alpine und körperliche Leistungsfähigkeit. Stationiert sind sie in Spittal/Drau.
Stabsbataillon 6
Das Pionierbataillon 2 sorgt dafür, dass die Beweglichkeit der Kampfverbände im Einsatz sichergestellt wird (Brücken- und Straßenbau, Fähren, Aufklärung und Beseitigung von Kampfmitteln, etc.). Gleichzeitig ist das Bataillon in der Lage, die Bewegungen des Gegners durch das Errichten von Sperren (Minenfelder, Panzergräben, etc.) zu hemmen. Durch bauliche Maßnahmen (Errichten von Infrastruktur, Stellungen, Seilbahnbau etc.) wird der Einsatz unterstützt.